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2013 – MOSTRA A WIESBADEN SU ANSELM FEUERBACH

Janina Majerczyk, Promotrice nel Museo di Wiesbaden di una Mostra sul Pittore Anselm Feurbach ed il suo rapporto con le sue due modelle romane, Anna Risi e Lucia Brunacci, si è messa in contatto con il sottoscritto attraverso il carissimo amico Giorgio Brunacci, Pittore anche lui, residente a Parigi.
https://www.brunacci.it/giorgio-brunacci–1957–pittore-francese.html
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Subject: Exhibition about Lucia Brunacci
Date: Tue, 2 Apr 2013 

Caro Maurizio
Spero che tutto va bene per te e la tua famiglia. Ho appena ricevuto questo e-mail e penso che sei una delle poche persone a avere informazioni su Lucia Brunacci.
un caro saluto
Giorgio
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La dott. Janina nella sua mail Mi ha chiesto informazioni su eventuali documenti ed altro che possano essere riimasti in possesso dei parenti discendenti di Lucia Brunacci.
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QUESTA E’ LA MAIL DELLA DR.SSA JANINA:
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Dear Mr. Brunacci
This year the Museum of Wiesbaden will host an exhibition about Anna Risi and Lucia Brunacci, the two famous models of the German painter Anselm Feuerbach. In addition to the exhibition, a catalogue will be published. For this, I am writing an essay about Lucia Brunacci, her life and her meaning to Feuerbach.
I would like to ask you as a descendant of Lucia Brunacci whether you know anything about her estate. Are there any letters or other documents still in family possession? Or could you maybe point me to someone who can tell me more about this?
Your help is highly appreciated.
 
Kind regards,
 
Janina Majerczyk
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Ho preso subito contatto con la dr.ssa Janina, invitandola a scrivere tranquillamente in tedesco e questa è stata la sua risposta:
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Lieber Herr Brunacci,
 
vielen Dank, dass Sie mir so schnell geantwortet haben. Mein italienisch ist leider sehr schlecht und ich freue mich, dass ich Ihnen auf deutsch schreiben kann. Die Ausstellung unter dem Titel "Nanna – Entrückt, Überhöht, Unerreichbar. Anselm Feuerbachs Elixier einer Leidenschaft" wird vom 29. September 2013 bis zum 26. Januar 2014 gezeigt.
http://www.museum-wiesbaden.de/ausstellung/vorschau.html
 
Wie Sie dem Titel entnehmen können wird Anna Risi in dieser Ausstellung im Vordergrund stehen, aber es werden auch viele Gemälde gezeigt für die Lucia Modell stand. Zudem werde ich einen Aufsatz über Lucia  für den die Ausstellung begkleitenden Katalog schreiben. Es ist sehr schade, dass keine Dokumente mehr erhalten sind. Ich hatte gehofft, dass es einen Nachlass geben würde. Dann ist der Bericht Paul Hartwigs, der Lucia persönlich getroffen hat, die einzige Quelle die wir haben? Ich habe mich gefragt, wie zuverlässig die Aufzeichnungen Hartwigs sind, der Lucia direkt zitiert.
 
Falls Sie noch einen Tip für mich haben oder villeicht noch jemanden wissen, den ich nach Informationen zur Person Lucias fragen könnte, wäre ich sehr dankbar.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie unsere Ausstellung besuchen würden.
 
Nochmals vielen Dank,

 
Herzlichst
Janina Majerczyk
mailto:Janina.Majerczyk@gmx.de
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Purtroppo ho dovuto comunicare alla dr.ssa Janina che tutti i documenti di Lucia Brunacci sono andati persi al momento della morte del figlio Remo, avvenuta nell’anno 1941. Presumo, però, che per quanto riguarda le lettere, gli eventuali schizzi e dipinti, essi siano stati venduti dalla stessa Lucia mentre era ancora in vita.
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Comunque, per quanto riguarda la Mostra, essa si terrà nel Museo di Wiesbaden dal 29.9.2013 al 26.1.2014. Sicuramente io ci andrò e, visto che mancano ancora molti mesi, cercherò di convincere la dott.ssa Janina ad allargare l’argomento con il materiale dal sottoscritto trovato sino ad ora sul rapporto tra Lucia Brunacci ed il Pittore Anselm Feuerbach.
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Rapporto che si potrebbe riassumere con un breve detto: "Chiodo scaccia chiodo!".
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Perchè si, fu proprio questo il ruolo di Lucia Brunacci nel rapporto con il Grande Pittore tedesco. Lucia aiutò Anselm Feuerbach a superare la depressione in cui era caduto, dopo l’abbandono per un Nobile inglese, che il Pittore dovette subire da parte della sua tanto amata modella Anna Risi.
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Che Anselm Feuerbach riuscì a superare questa sua grande pena d’amore, lo si può vedere proprio dai tanti bellissimi quadri che lui dipinse, avente per modella la Lucia Brunacci.

Di questo fu testimone anche un’altra modella, la Nannina Cerroni, che ci ricorda Lucia in questo modo:
– Me la ricordo come fosse adesso: alta, ben fatta, con due occhi meravigliosi.
– E Feuerbach le voleva bene?
– Credo di si, perchè stava sempre a studio con lui. Era gelosissima! Che donna! C’era poco da scherzare!
– Perchè?
La vecchietta tornò a sorridere. 
Poi, con l’aria di chi confida un gran segreto:
– Non lo dite a nessuno, ma io ciò fatto a capelli!

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ALLEGO QUI DI SEGUITO L’ANNUNCIO DELLA MOSTRA
COPIATO DAL PORTALE DEL MUSEO DI WIESBADEN:
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Anselm Feuerbach
Nanna – Entrückt, Überhöht, Unerreichbar.
Anselm Feuerbachs Elixier einer Leidenschaft
29 Sep 2013 – 26 Jan 2014

Julius Allgeyer schildert die erste Begegnung zwischen seinem Künstlerfreund Anselm Feuerbach und Anna Risi, genannt Nanna, im Sommer 1860 in Rom:
"Die Frau, eine Erscheinung von geradezu imponierender Schönheit, mochte Mitte zwanzig sein. Eine Last von dunklen Haaren umrahmte die strengen, von einem melancholischen Ausdruck gemilderten Züge … Von dem wunderbaren Bilde überrascht und gefesselt, zögerte Feuerbach unwillkürlich einige Augenblicke im Weiterschreiten, und über das Antlitz der Frau glitt ein flüchtiges Lächeln …"
Sie wird für Feuerbach alles sein — alles für seine Kunst sein. Sie ist die "Griechin" für ihn und das Bild der schönen Trauer. "Sie wird ‚Iphigenie’ werden", schreibt Feuerbach in Rom. Als sein Modell verewigt er sie in verschiedensten Rollen: mythologisch, religiös, literarisch. Dies hatte zur Folge, dass Nanna immer nur innerhalb ihrer Rollen interpretiert wurde. Vor allem war Nanna für Feuerbach aber eines: die reinste Inkarnation seiner Malerei.

Die Wiesbadener Ausstellung zeigt über 50 Gemälde, die Feuerbachs Modell Anna Risi in den Fokus nehmen und bringt damit alle bekannten Bildnisse von Nanna zusammen, um so die Frau hinter diesen Darstellungen sichtbar werden zu lassen. Ausgangspunkt hierfür ist eines der wichtigsten Gemälde des Museum Wiesbaden, Nanna, Profil nach rechts, aus dem Jahre 1861.

Il 16 maggio 2013 la dr.ssa Janina Majerczyk, Promotrice della mostra su Feuerbach nel Museo di Wiesbaden, scrive di nuovo:

"Ein Problem sind aber immer noch die Fotos von Lucia. Niemand weiß wo sie sich befinden."

"Un grande problema sono le foto di Lucia. Nessuno sa dove esse si trovino"

La dr.ssa Janina Majerczyk mi chiede un ulteriore sforzo nelle ricerche per trovare gli eventuali discendenti di Lucia.

Vedrò di rivolgermi all’anagrafe di Roma.
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Trovato anche un articolo sul Frankfurter Zeitung:
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Anselm Feuerbach in Wiesbaden Die Frau, die es nicht gibt
Anna Risi ist Nanna. Anselm Feuerbachs Rollenporträts von ihr sind gemalte Liebeserklärungen. Das Museum Wiesbaden feiert den Maler und die herrliche Römerin.
03.01.2014, von Rose-Maria Gropp

Bildnisse der Anna Risi von Anselm Feuerbach aus dem Jahr 1861
Es ist schwer zu sagen, was aus Anselm Feuerbach geworden wäre ohne die Begegnung mit Anna Risi. Ob er in Rom geblieben wäre, in den für ihn entscheidenden sechziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts? Oder doch nach England gegangen wäre, um als Porträtist reicher Damen endlich viel Geld zu verdienen? Sicher ist, dass Nanna – Anna Risi eben – ihn zu höchster Künstlerschaft gebracht hat und seinen Ruhm schon zu Lebzeiten, er starb im Alter von gerade einundfünfzig Jahren am 4. Januar 1880 in Venedig, begründet hat. Von seinem Nachruhm zu schweigen, der jetzt wieder so glänzt.
Der Kurator Peter Forster hat für das Museum Wiesbaden um Nanna herum eine Ausstellung zusammengebracht, die so noch nie zu sehen war. Niemals waren so viele Bildnisse der Anna Risi an einem Ort vereint, sie kommen aus internationalen Museen und aus Privatbesitz. Es ist eine phänomenale Revue, die personality show einer Frau, die in keinem Moment ihrer Bildwerdungen dieselbe Frau ist.
Die Legende ihrer ersten Begegnung
Griffige Attribute wie Muse oder Modell sind angesichts ihrer außer Kraft gesetzt. Denn bloß die Größenphantasien eines hochfahrenden jungen Malers aus Deutschland, bestens ausgebildet, das schon, hätten nicht hingereicht für diese Begegnung der besonderen Art. Sie macht Feuerbach, jedenfalls für ein paar Jahre, zum Überwinder und Vollstrecker des Salons. Mit den Nanna-Porträts ist er in seiner Anbetung der Antike und seiner Verfallenheit an die Hochrenaissance unterwegs über den Klassizismus hinaus, in eine ihm selbst noch fremde Moderne.
Die Legende, genauer sein Freund und Biograph Julius Allgeyer, will es, dass Anselm Feuerbach Anna Risi auf der Straße begegnete und erschüttert vom Anblick der Schönheit dieser Römerin innehielt, der Frau eines Schusters im Stadtteil Trastevere. Wirklich war Anna Risi mit ihrem Ehemann zugezogen, der als Köhler und Kunsttischler nachweisbar ist. Und bekannt ist allerdings, dass sie, gerade zwanzig Jahre alt, schon zuvor anderen Malern Modell stand, unter ihnen Frederic Leighton, später geadelter Protagonist der britischen Viktorianer und den Präraffaeliten nah. In den internationalen Künstlerzirkeln Roms wird auch Feuerbach ihr begegnet sein.
Die Wiesbadener Schau huldigt der Nanna mit rund achtzig Werken, dabei auch Gemälde, Studien und Skizzen Feuerbachs von anderen Modellen. Doch der Star ist sie, der erste Raum die Ouvertüre für sie: Dort hängen August Riedels „Judith“ von 1840 vis-à-vis Feuerbachs Bildnis seiner Stiefmutter Henriette von 1867, sein Profilselbstporträt von 1871 und Leightons „Portrait of a Roman Lady (La Nanna)“ von 1859, heute im Philadelphia Museum of Art. Sofort werden die Unterschiede sichtbar, wenn Riedels Judith, die fatal gefährliche Frau in Reinform, sich mit der linken Hand auf ihr Schwert stützt und in der rechten, an der unteren Bildkante, das lockige Toupet hält. Des Engländers Idee der „Roman Lady“ sieht in Anna Risi eine verhangene Bellezza, als hätte sie die neuesten Tips der Visagisten für smokey eyes befolgt.
Bacchantin in träger Laszivität
Ganz anders macht das Anselm Feuerbach. Seine Rollenporträts der Nanna sind Liebeserklärungen an ein ganzes Universum, Nanna ist Griechin und Römerin, wenn es sein muss Blumenmädchen, raffaelische Madonna und Petrarcas Laura. Er ist da unbeirrbar, ihr verfallen vielleicht. „Also zu groß sind meine Weiber?“, schreibt er 1860 in einem Brief: „Es sind freilich die Römerinnen, keine Grisetten, und wenn ich sie male, so wie ich es fühle, was ist denn da viel zu kritisieren? – Liebe Mutter!“ Nein, kleine Pariserinnen liegen ihm nicht, er lechzt nach dem Sublimen – und da kommt Anna Risi.
Nanna ist 1861 Bacchantin in träger Laszivität, zwei Jahre später das Gegenteil, die Inkarnation der Poesie, ihr starker Nacken trägt das lorbeerbekränzte Haupt. Immer löst Feuerbach für sie den Hintergrund in Fläche auf, so haben es Cranach oder Holbein getan, aber ihm ist es vor allem Mittel der totalen Fixierung auf die Frau, Überwindung von allem anekdotischen Firlefanz. Voller Spannung ist die Begegnung der beiden „Nannas“ des Jahrs 1861 aus dem Museum Wiesbaden und der Karlsruher Kunsthalle: in komplementären Farben, zwei Hälften eines Gesichts, gesenkten und geöffneten Blicks einander zugewandt, dazwischen spannt sich ein Raum auf, unbetretbar.
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Die Nanna erscheint meist im Profil, Blickkontakt wäre Indiskretion. Auch die hinreißende erste Fassung der „Iphigenie“ von 1862 aus dem Hessischen Landesmuseum in Darmstadt ist in Wiesbaden zu sehen. Gegen sie wirkt die fast ein Jahrzehnt spätere, kleinere Version in Stuttgart – das Modell ist jetzt Lucia Brunacci – nachgerade schwerleibig; Feuerbachs Genius ist erloschen. Fünf Jahre haben Anna Risi und er zusammen, 1865 verlässt sie ihn mit einem „reichen Engländer“; die Versöhnung, die sie später wollte, schlägt er aus.
Der Symbolismus, in den Anselm Feuerbach das Enigma Anna Risi hüllt, denunziert den schieren Abbildcharakter (nicht zuletzt der Fotografie, die ja als Konkurrenzmedium schon da ist). Mit der Serialität der Nanna-Porträts insistiert der Maler auf einer unmöglichen Annäherung. Sie trifft auf die Weigerung einer Frau, sich jeglicher Ordnung des Symbolischen zu unterwerfen.
Nanna. Anselm Feuerbachs Elixier einer Leidenschaft. Museum Wiesbaden, bis 26. Januar 2014. Danach (in erweiterter Version als „Feuerbachs Musen – Lagerfelds Models“) in der Hamburger Kunsthalle vom 20. Februar bis 15. Juni 2014. Das wunderschöne Katalogbuch ist die beste Lektüre für alle, die über Anselm Feuerbach, Anna Risi und ihr künstlerisches Umfeld mehr wissen wollen. Es kostet, erschienen im Michael Imhof Verlag, 39,95 €.