APPUNTI
Sono in contatto con il nipote Thomas.
Vengo da lui a sapere che Herbert Eulenberg nel 1902 si trovava a Roma.
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Vedere: "1946 – Herbert Eulenberg"
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Forse questa è la spiegazione del perchè l’archeologo Paul Hartwig, dopo aver ritrovato nel 1904 Lucia Brunacci, non cercò anche Anna Risi.
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Forse, i due, Eulenberg ed Hartwig, già sapevano dal 1902 che Anna Risi fosse morta.
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Vedremo se le informazioni che Eulenberg ha riportato nel suo romanzo "Nanna und Feurbach" sono esatte. In questo momento sto seguendo quelle tracce. Speriamo mi portino ad un risultato positivo, cioè quello di trovare la vera Anna Risi, visto che in quel periodo ve ne erano più di una.
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VITA DI HERBERT EULENBERG
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Kultur und Wissen
Thomas Mann nannte Herbert Eulenberg "Ehrenbürger der Welt"
Seit 60 Jahren Ehrenbürger Düsseldorfs
Von Manfred Demmer
Bei einer Zusammenkunft von Mitgliedern der Kulturvereinigung Leverkusen e.V. am Samstag gedachte der stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung, Manfred Demmer, des 130. Geburtstages des Schriftstellers Herbert Eulenberg. Dabei erinnerte er daran, dass Eulenberg vor über hundert Jahren seine Referendarzeit als Jurist in Opladen verlebte. Er würdigte den späteren Mitbegründer des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands und Ehrenbürger der Stadt Düsseldorf als einen konsequenten Vertreter des Humanismus und wirklichen Demokraten. Die Redaktion
Geboren wurde Herbert Eulenberg am 25. Januar 1876 in Mülheim am Rhein, das damals noch nicht Köln-Mülheim hieß, wo seine Vorfahren seit dem sechzehnten Jahrhundert ansässig waren und der Vater seinen Lebensunterhalt aus dem Betrieb einer kleinen Maschinenfabrik bezog. Seine Mutter Laura, geb. Bornemann, stammte aus Langenberg. Die Eltern ermöglichten dem jungen Herbert eine vortreffliche Erziehung und schickten ihn nach dem Besuch des Realgymnasiums in Mülheim auf das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Köln – das damals von dem Geschichtenschreiber Oskar Jäger geleitet wurde -, wo er zum Studium der höheren humanistischen Fächer vorbereitet wurde. Herbert war ein schwieriger Schüler, so dass er lange die Schulbank drückte.Einundzwanzigjährig begann er dann – nachdem sein Vater ihm davon überzeugt hatte – Rechtswissenschaft zu studieren. Ab 1897 zuerst in Berlin, dann in München. Es folgten Leipzig und schließlich ein Semester in Bonn, wo sein Rechtslehrer Zitelmann ihn als einen "verirrten Juristen und versteckten Poeten" erkannte.
Herbert Eulenberg hatte bereits während der ersten Semester angefangen, Bühnenstücke zu schreiben, so Dogenglück und Anna Walewska (beide 1899).Nach seinem Staatsexamen, der Promotion und seiner Referendarzeit in Opladen und Köln erschienen weitere Dramen. Das 1901 entstandene Trauerspiel Leidenschaft ließ Theaterschaffende auf ihn aufmerksam werden. So kam es zur Verpflichtung als Dramaturg an das Berliner Theater. In Berlin wurde Luise Dumont, die damals noch als Schauspielerin wirkte, stark von der Aufführung der "Leidenschaft" beeindruckt. Sie, die sich damals mit dem Gedanken trug, ein eigenes Theater zu gründen, nahm den Kontakt zu Eulenberg auf. Er schrieb ihr einen Prolog, mit dem am 25. Oktober 1905 ihr Schauspielhaus in Düsseldorf eröffnet wurde.
Hier wirkte nun Herbert Eulenberg als Dramaturg und Mitarbeiter der Zeitschrift "Masken" des Schauspielhauses, das unter der Leitung von Luise Dumont und Gustav Lindemann nach und nach eine hohe künstlerische Qualität erreichte. Untrennbar verbunden bleibt der Name des Schriftstellers mit den sonntäglichen "Morgenfeiern" des Theaters, wo auch "unteren Volksschichten und der Jugend" szenenhaft geraffte Biografien, Werke und Persönlichkeit bekannter Meister nahe gebracht wurden.
Der Mitbegründer der "Freien Sozialistischen Jugend" und spätere KPD-Funktionär Heinrich Kirberg aus Hilden erinnerte sich lebhaft an diese Morgenfeiern, wo Mitglieder und Freunde der FSJ 1918/1919 zum Teil zu Fuß nach Düsseldorf ins Theater gewandert waren, um etwas über Goethe, Schiller, Heine, und andere bedeutende Dichter zu erfahren. Herbert Eulenberg war mittlerweile nach Kaiserswerth übergesiedelt, wo er 1905 das "Haus Freiheit" erwarb. 1906 gehörte er zu den Mitbegründern der Düsseldorfer Ortsgruppe des "Monistenbundes". Die in den folgenden Jahren entstandenen Theaterstücke – die der seit 1909 wieder als freier Schriftsteller lebende Eulenberg verfasste (Alles um Liebe, 1910; Alles um Geld, 1911; Belinde, 1913) – brachten dem Dichter nun den lang ersehnten Erfolg. Er wurde ein viel gespielter Autor und erhielt Preise.
Der Beginn des Ersten Weltkrieges wird den Pazifisten und Sympathisanten einer gegen den Muff engagierten Jugendbewegung getroffen haben: Die Erfahrungen des Krieges ließen ihn nach Kriegsende zu einem überzeugten Pazifisten und Antimilitaristen werden. Dass dies auch im Ausland gesehen wurde, macht die Tatsache deutlich, dass Eulenberg 1923 als Bote deutscher Kultur und Friedensgesinnung als erster Deutscher in den USA nach Albert Einstein in der Columbia-Universität sprechen durfte. Im gleichen Jahr unternahm er Reisen nach Nordafrika und Palästina.
In Deutschland wurden nun seine Theaterstücke weniger gespielt, Eulenberg verlegte den Schwerpunkt auf literarische Arbeiten, wofür die Romane Wir Zugvögel (1923), Mensch und Meteor (1925); Zwischen zwei Frauen (1926); Menschen an der Grenze (1930) stehen. Wenn Herbert Eulenberg in Kaiserswerth in seinem "Haus Freiheit" weilte, wurde es ein Treffpunkt der kultivierten Geselligkeit, wie es in seinen Autobiographien Ein rheinisches Dichterleben(1927) und So war mein Leben (1948) nachvollzogen werden kann. Seine Schilderungen von Gerhart Hauptmann, Franz Werfel, Carl Zuckmayer, Samuel Fischer, Paul Wegener, Alexander Moissi und viele andere belegen sein Interesse am Austausch mit anderen humanistischen Geistern. Mit Walter Rathenau stand er ebenso brieflich in Kontakt wie mit Gustav Stresemann oder Heinrich Mann und Fritz von Unruh. In vielen Reisen wurden dann die Kontakte vertieft. Mit Thomas Mann war er freundschaftlich verbunden, ebenso mit Hermann Hesse.
Doch nicht nur mit schreibenden Künstlern verband Eulenberg eine Freundschaft. Die vielfach angefeindeten Maler des "Jungen Rheinland" – eine Künstlergruppe um die legendäre "Mutter Ey", die im Nachklang der Novemberrevolution in der Kunst neue Wege ging – fanden in Eulenberg einen unterstützenden Freund. Er gehört auch dem Ausschuss an, der, vom Jungen Rheinland initiiert, Maler anderer deutscher Städte einbezog, um für ein "Kartell fortschrittlicher Künstlergruppen" eine Ausstellung europäischer Kunst zu organisieren. So kam zum ersten Mal moderne Kunst europäischer Länder nach Düsseldorf. Das geschah 1922. Eulenberg war in diesem Ausschuss neben Louise Dumont, Gerhard Hauptmann, Elsa Lasker-Schüler, Romain Rolland, Franz Werfel und Oskar Kokoschka zu finden. Das Katalogvorwort schrieb Wassily Kandinsky.
Viele der Mitglieder des "Jungen Rheinland" wie Otto Dix, Arthur Kaufmann oder Gerd Wollheim wurden später von den deutschen Faschisten verfolgt oder in die Emigration getrieben. Auch Eulenberg sah die Entwicklung der letzten Jahre in der Weimarer Republik mit großer Sorge. In Briefen an Schriftstellerkollegen, die schon im Ausland lebten, ließ er dies anklingen. Hermann Hesse stellt auf einen solchen Brief hin fest: "…Dass Sie viel angepöbelt werden, macht uns noch mehr zu Kameraden". Und Thomas Mann schrieb an Hedda Eulenberg (6. Juli 1947): "Dabei ist meine Ehrerbietung für solche, die sich gehalten haben wie Ihr bewundernswerter Gatte, grenzenlos. Nicht Ehrenbürger von Düsseldorf sollte er heißen, sondern Ehrenbürger der Welt – und wird auch so heißen".
Elf Jahre zuvor hatte die Düsseldorfer Nazizeitung "Volksparole – Rheinische Landeszeitung" anlässlich des 60. Geburtstages von Eulenberg geschrieben: "Der Unsrige? Nein, Herbert Eulenberg". Der humanistische Schriftsteller geriet in der Zeit der Nazi-Diktatur in persönliche Bedrängnis und finanzielle Not. Plötzlich hatte der Name seines Hauses einen doppeldeutigen Sinn: es war von lauter Unfreiheit umgeben. Eulenbergs Dramen wurden verboten, seine Bücher durften nicht mehr gedruckt und verkauft werden. Androhungen von Nazis, die den Pazifisten und Humanisten als "rothaarigen Juden" denunzierten, hielt er stand, und nur seine große Bekanntheit bewahrte ihn vor noch schlimmeren Repressalien und Terror. In dem vom Droste-Verlag herausgegebenen – nicht direkt den Nazis unterstellten – "Mittag" konnte er als "Siebkäs" und "Lynkäus" Glossen veröffentlichen, die ein wenig sein Einkommen sichern halfen. Spätere Literaturwissenschaftler werden feststellen, dass selbst diese harmlos klingenden Beiträge meist über eine politische Dimension der Betrachtung verfügten und nicht an kritischen Spitzen gegen Einzelphänomene wie den Rundfunk, des Reichspropagandaministers Goebbels liebstes Kind, sparten.
Die Zeit des Faschismus prägt nun auch Herbert Eulenberg intensiver. Ihn trieb die Frage um, welche Konsequenz aus den zwölf braunen Jahren zu ziehen sei. Vor sechzig Jahren kursierte ein Aufruf in Düsseldorf (später ähnliche in anderen Städten), der zur Gründung eines Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, dem "Gewissen unseres Vaterlandes" aufrief. Zu den Unterzeichnern gehörte auch Herbert Eulenberg, der sicher ohne große Probleme dem Text zustimmte, war doch formuliert, was auch seine Sichtweise gewesen sein mag:
Die faschistische Diktatur habe nicht nur zum Verlust von materiellen Werten, sondern auch der kulturellen Errungenschaften des deutschen Volkes und des hohen Rufes seiner Wissenschaft geführt. Es bestünde die Gefahr, dass Deutschland "für alle Zeiten in der Nacht der Geschichtslosigkeit untergehen" werde. Die Deutschen seien zwar am 8. Mai 1945 "befreit – aber nicht gerettet" worden. Dies müsse durch eine "geistige Wende" geschehen: "Wir werden Deutschland nie wieder aufbauen, indem wir einen Ziegelstein auf den anderen setzen, wenn wir nicht Herz und Seele zuvor geläutert, gereinigt und in das Bewusstsein der deutschen Menschen die Schau des neuen Hauses, das es zu bauen gilt, gehoben haben".
Weiter wurde in demAufruf festgestellt, es sei unbedingt notwendig das schwere Versagen der Deutschen, die Anerkennung der Kriegsschuld und die Verpflichtung zur Wiedergutmachung anzuerkennen. Voraussetzung sei, dass die Ursachen für die Naziherrschaft bloß gelegt und untersucht würden, denn der Irrweg "fing nicht bei Hitler an – er endete bei ihm". Erst wenn dies geschehen sei, würde eine Rettung möglich durch die "Freilegung der Quellen des humanistischen Geistes und der deutschen Klassik". Für wirksame, notwendige innere Umkehr, sei "ein … starker, einheitlicher Bund aller deutschen Männer und Frauen (notwendig), die sich die Umerziehung zur Demokratie zur Aufgabe gestellt haben…. Die besten aller Berufe und Schichten müssen mit dem Beispiel ihrer Vereinigung den Prozess der inneren Umkehr einleiten und fördern".
Dieser Aufruf, der von namhaften Persönlichkeiten Düsseldorfs unterzeichnet war, führte dann am 30. Mai 1946 zur Gründung des Kulturbundes. Die Initiative hierzu war von Herbert Eulenberg ausgegangen, der sich gemeinsam mit dem Intendanten der Düsseldorfer Bühnen, Wolfgang Langhoff, dem Kunstakademieprofessor Otto Coester und dem Maler Rudi vom Endt am 22. Dezember 1945 an den Maler und städtischen Kulturdezernenten Hanns Kralik zwecks Gründung eines Kulturbundes gewandt hatte. Eine Woche später bildete sich dann ein Initiativausschuss, dem unterschiedlichste Persönlichkeiten (u. a. auch Friedrich Maase, Notar und Schwiegervater von Eulenberg) angehörten, der den Aufruf veröffentlichte und die Vorbereitung zur Gründung traf.
Schon frühzeitig wurde sichtbar, wie notwendig dieser Bund war, weil der alte Geist in neuer Verkleidung daher kam. Obwohl Persönlichkeiten aller weltanschaulichen Richtungen in dem neuen Bund vertrauensvoll zusammenwirkten und die "Unabhängigkeit von allen Parteien" betont wurde, kolportierten verschiedene Seiten, der Bund sei von der KPD dominiert. Im Mittelungsblatt des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, Landesverband Nordrhein-Westfalen, vom Sommer 1947 nimmt Herbert Eulenberg dazu Stellung: "Das gilt es ja immer unseren Kritikern und Meckerern klarzumachen, dass es sich bei unserem Kulturbund um unsere eigene Sache handelt und nicht um eine von irgendeiner anderen Seite beeinflussten Angelegenheit. Wir haben die feste Absicht, unser Volk wieder zu einer freiheitlichen Verfassung und Gesinnung heranzubilden. Und von dieser Zielstrebung lassen wir uns von keiner Macht der Welt, sie komme woher sie mag, abbringen".
Nach einem Zeitungsbericht über die Gründungsversammlung machten die Redner diese Zielsetzung deutlich und dokumentierten zugleich die gesellschaftliche Breite des Bundes, der von Regierungspräsident und Oberstadtdirektor begrüßt wurde. Die Verlegerin Hulda Pankok, Frau des Malers Otto Pankok, der sich für die verfolgten Sinti und Roma eingesetzt hatte, sprach und betonte, dass man daran arbeiten müsse, den Glauben an die Menschheit wieder herzustellen. Worte aus der Rede von Generalintendant Wolfgang Langhoff gibt die "Freiheit" wie folgt wieder: "Demokratie bedeute Gespräch führen. Im Rahmen des Kulturbundes sollte diese Form des Gesprächs, der freien Aussprache gepflegt und gefördert werden. Die Katastrophen, denen das Volk ausgesetzt sei, forderten für ihre Überwindung nicht nur Kalorien, sondern auch geistige Werte. Es sei Aufgabe der Kulturverwalter, der Allgemeinheit einen gewaltigen Impuls zu geben, der das Schwere überbrücken könne."
Der Direktor der Kunstakademie Düsseldorf, Prof. Werner Heuser forderte nach Überwindung der Nazi-Diktatur freie Bahn für das künstlerische Schaffen: "Nicht das Trennende politischer Konstellationen, sondern das Einigende sollte die Künstlerschaft zusammenschließen." Dr. Gerber, der Vertreter der Wirtschaft und Wissenschaft äußerte sich zu den Wechselbeziehungen von Wirtschaft und Kultur. Notar Friedrich Maase (der in der Nazizeit Hitlergegner juristisch verteidigt und schon in der Weimarer Republik der Friedensbewegung angehört hatte) zeigte die Aufgaben auf, vor die die Wissenschaft und die menschliche Ethik gestellt seien. "Gerade", so wird er im Bericht der "Freiheit" zitiert, "die Erfindung der Atomzertrümmerung stellt uns vor neue Pflichten". Auch Vertreter der Gewerkschaften – der damalige Vorsitzende der nordrhein-westfälischen Gewerkschafter Hans Böckler gehörte dem Präsidium des Landesverbandes des Kulturbundes an – und des Stadtjungendrings betonten die Bedeutung der Gründung des Verbandes.
Herbert Eulenberg hatte als erster auf der Gründungsversammlung das Wort ergriffen: Nach zwölf Jahren, in denen der Zwang auf dem gesamten Schaffen der deutschen Künstlerschaft gelastet habe, seien die Künstler aufgefordert, dem neuen Bund beizutreten und in seinem Sinne zu wirken. "Es ist nicht unbedingt erforderlich," formulierte er, der dann auch zum Vorsitzenden gewählt wurde, die Aufgabe des Bundes, "irgendeinen neuen `Ismus´ zu schaffen. Jeder soll versuchen, auf seine Weise etwas Eigenes und Bleibendes hervorzubringen und somit seinen Baustein zum Dom der Kunst beizutragen, der sich über Michelangelo und Dürer wie auch über uns Heutige wölbt und uns auffordert, ihn stetig mit unseren Werken aufs neue auszuschmücken." Diese Position wurde in den Aktivitäten des neu gebildeten Bundes sichtbar, wobei die Palette von Ausstellungen über Feierstunden bis zur Diskussion um ein Denkmal für Heinrich Heine reichte. Auch in dieser Frage war Eulenberg persönlich sehr stark engagiert, hatte er doch 1947 mit seiner im Berliner Aufbau-Verlag erschienenen Heine-Biografie die Debatte um den verstoßenen Sohn der Stadt Düsseldorf belebt.
Die Stadt Hamburg und später die DDR ehrten ihm mit Preisen. Am 25. Januar 1946 war Eulenberg zum Ehrenbürger der Stadt Düsseldorf ernannt worden. Thomas Mann nahm dies zum Anlass, den weiter oben zitierten Brief mit der Formulierung, dass Eulenberg ein Weltbürger sei, zu schreiben.
Eulenberg setzte sich entsprechend seiner Auffassung von Kultur auch für eine einheitliche Kulturnation Deutschland ein. Die verschiedenen Etappen des Auseinanderdriftens der westlichen und der sowjetischen Besatzungszone sah er mit Sorge. Er erlebte die Gründung der Bundesrepublik am 7. September 1949 – der einen Monat später die Gründung der DDR folgte – durch die konstituierende Sitzung des ersten Bundestags und des Bundesrates nicht mehr. Drei Tage vorher, am 4. September 1949 ist er an den Folgen eines Unfalls gestorben und wurde im Garten seines Hauses Freiheit beigesetzt.
Kurz vor seinem Tod schrieb er ein "Selbstbildnis" in dem es heißt: "Dem Frieden war ich lebenslang verschworen / Und hielt ihn hoch als heiligstes der Güter, / Zu dessen Schutz wir Sterbliche geboren, / Verbleiben wir ihm die treusten Hüter! // Und müßt´ ich eine Grabschrift mit ersinnen, / Sei diese über meine Gruft geschrieben. / Das beste von uns, es kann nie verrinnen: / Hier ruht ein Liebender, um neu zu lieben."
Eulenberg ist heute eine fast vergessene Persönlichkeit. Auf ihn trifft in gewissem Maße die Aussage zu, die er 1948 in Bezug auf den Umgang mit Heinrich Heine traf: "Über sein literarisches Schicksal nach seinem Tode gab er sich keinen Täuschungen hin. Er wusste, dass ihn unsere Schrifttumsgelehrten nicht gut und wohlwollend behandeln würden. Denn die Freiheitskämpfer werden bei uns selten und nur von wenigen hochgeschätzt, und besonders ergeht es so den geistigen Freiheitskämpfern."